Wissenschaftliche Begleitung

Das  Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) aus Berlin begleitet als unabhängige wissenschaftliche Evaluation den Planungsdialog der Amprion GmbH in der Gemeinde Borgholzhausen und verfolgt damit insbesondere zwei Ziele:

  • Erhebung von Hinweisen, wie der laufende Beteiligungsprozess verbessert werden kann
  • Unterbreitung von Schlussfolgerungen für einen übertragbaren Beteiligungsansatz, der auch in anderen Vorhabenplanungen eingesetzt werden kann
  • Alternative: Definition eines übertragbaren Beteiligungsansatz, der projektunabhängig in weiteren Vorhabenplanungen eingesetzt werden kann

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist das größte Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum. Es beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Basis mit den zunehmend komplexen Aufgabenstellungen, die Kommunen in der heutigen Zeit zu meistern haben. Dazu zählen die Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltung oder kommunale Finanzen. Seit seiner Gründung im Jahr 1973 geht das Institut vielseitigen Forschungsansätzen nach, nimmt Zukunftstrends auf und entwickelt praxistaugliche Lösungsvorschläge.

Ein wichtiger Arbeitsbereich ist „Mobilität und Infrastruktur“. Für dieses Themenfeld erstellt das Institut empirisch fundierte Forschungsberichte, Studien und Materialien und vermittelt eigene wie auch externe Ergebnisse an Städte, Gemeinden, Unternehmen und Bürger. Besonders im Fokus steht dabei unter anderem das Thema Bürgerbeteiligung: Das Difu erforscht und begleitet neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft, Politik und Unternehmen, mit deren Hilfe kommunale Entscheidungs- und Planungsprozesse einvernehmlicher gestaltet werden können.

Das Vorgehen der wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des "Planungsdialogs Borgholzhausen"

Die wissenschaftliche Begleitung des Planungsdialogs durch das Difu erfolgt von Dezember 2017 bis Dezember 2018. Methodisch nutzt das Difu einen abgestimmten Mix unterschiedlicher Erhebungsinstrumente:

  • standardisierte schriftliche Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Planungsdialogs
  • teilnehmende strukturierte Beobachtungen der Veranstaltungen
  • Einzel- und Gruppeninterviews mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Planungsdialogs zu verschiedenen Phasen des Verfahrens
  • Reflexionsworkshops mit ausgewählten Beteiligten