Erfolgreicher Dialog vor Ort

Mit dem Planungsdialog hat Amprion in Borgholzhausen einen Neustart in der Kommunikation gewagt und die Bürger noch enger in die Planung einbezogen. Nach dem Abschluss der ersten Phase zieht das Team eine durchweg positive Bilanz.

Mit einem Bürgerinfomarkt ist am 31. August die erste Phase des Planungsdialogs Borgholzhausen zu Ende gegangen. „Unser Ziel war es, mit den Teilnehmern gemeinsam eine Idee zu entwickeln, wo eine potenzielle Erdkabeltrasse im Siedlungsbereich Borgholzhausen verlaufen könnte und wo mögliche Suchräume für Kabelübergabestationen vorhanden sind“, erläutert Katrin Schirrmacher (K-E). „Das ist uns seit Anfang des Jahres gelungen.“ Knapp 170 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich nun über die Ergebnisse zu informieren. Nach einem Rückblick auf die vergangenen Monate sprachen verschiedene Teilnehmer des Gremiums bei einer Podiumsdiskussion über ihre Eindrücke und Erfahrungen aus der gemeinsamen Arbeit. An Trassenplänen konnten sich die Besucher im Anschluss ein genaues Bild der Ergebnisse machen und mit Amprion-Experten ins Gespräch kommen. Wer sich noch intensiver mit dem Stand der Planungen beschäftigen wollte, konnte sich ein Exemplar des Arbeitsberichts sichern, der detaillierte Einblicke gewährt (und nachstehend zum Download zur Verfügung steht).

Anfang des Jahres hatte Amprion mit dem Planungsdialog eine neue Form der Kommunikation gestartet und viele Beteiligte mit ganz unterschiedlichen Perspektiven – im wahrsten Sinne des Wortes – an einen Tisch geholt. Neben Vertretern der Stadt Borgholzhausen, der lokalen Wirtschaft und von Bürgerinitiativen nahmen auch Fachexperten und sechs zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger teil. „Die beiden ersten Sitzungen waren zunächst davon geprägt, dass wir die Teilnehmer über das Leitungsprojekt, sein Bedeutung und den bisherigen Planungsstand informiert haben. Bei den vier weiteren Terminen ging es uns dann vor allem darum, zuzuhören und das lokale Wissen aufzunehmen. Die Hinweise aus dem Gremium waren für uns sehr hilfreich.“ Daneben fanden auch zwei Fachgespräche zu einzelnen Themenschwerpunkten statt: ein öffentliches zum Thema EMF und ein nicht-öffentliches zu Erdkabeltechnologie und Verlegetechniken.

„Die gemeinsam entwickelte Idee halten wir für baubar“, fasst Projektleiter Jörg Finke Staubach (A-A) das Ergebnis der ersten Phase zusammen. Bei den nun anstehenden Baugrunduntersuchungen wird der mögliche Trassenverlauf weiter untersucht. „Außerdem freuen wir uns sehr darüber, dass der Planungsdialog so gut angenommen wurde und einen Austausch in konstruktiver Atmosphäre ermöglicht hat. Das hat auch die gespannt-erwartungsvolle, überhaupt nicht negative Stimmung beim Bürgerinfomarkt gezeigt. Unser Dank geht an alle Teilnehmer, die sich die Zeit genommen haben, als Vertreter einer Interessensgruppe oder als Zufallsbürger regelmäßig mit uns zusammenzukommen und zu arbeiten. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Katrin Schirrmacher und ergänzt: „Das gesamte Projektteam der Amprion hat großartige Arbeit geleistet. Das war die Basis für den Planungsdialog.“

Bis Sommer nächsten Jahres rechnet Amprion mit ersten Ergebnissen aus Baugrunduntersuchungen und weiteren vorbereitenden Arbeiten. Außerdem werden die Grundstücksverhandlungen für die Kabelübergabestationen weitergeführt, die allerdings nicht Bestandteil der öffentlichen Kommunikation sind. Diese wird Amprion während der Genehmigungs- und der Bauphase fortsetzen – und damit die transparente und offene Kommunikation des Planungsdialogs weiterführen.